Praktikum, PR, Studium
Wissensdurst und Wandelbarkeit – eine Stärke in der Kommunikationsbranche
09.09.2024, Katharina Schludermann
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Ob Lehrerin, Gynäkologin, Historikerin, Buchautorin oder Dolmetscherin - schon von Kindheit an war meine Liste an Traumberufen lang und bunt. Doch nie fühlte sich eine Idee zu hundert Prozent richtig an. Als würde bei jeder Berufsmöglichkeit ein wichtiger Teil von mir außen vorgelassen. Dass ab der Oberstufe im Gymnasium viele Lehrkräfte und manche Menschen in meinem Umfeld von mir erwarteten, einen fixen Zukunftsplan zu haben, erschwerte meine Entscheidungsfindung zusätzlich: Ich kam mir sprunghaft und unentschlossen vor. Mein Weg in die vielfältige Kommunikationsbranche war das Ergebnis eines langen Lernprozesses – und kam überraschend.
Von der Schule zum Schreiben zu Publizistik: ein Best-Of meiner Interessen
Bereits während der Schulzeit zeigte sich meine Fähigkeit, mich für viele verschiedene Themengebiete zu begeistern. Egal, in welcher Unterrichtseinheit: Wissensdurstig saugte ich neue Informationen förmlich in mich auf. Neues zu lernen machte mir Spaß, breit aufgestelltes Wissen in verschiedenen Fächern erfüllte mich. Natürlich hatte ich meine Lieblingsgebiete – Geisteswissenschaften und Sprachen – aber selbst in Physik, Biologie, Chemie oder Mathematik konnten mich einige Inhalte faszinieren. Dies stimmte mich mit nahender Matura immer nachdenklicher. Ich hatte so viele Interessen, auf welche Studienrichtung sollte – konnte – ich mich überhaupt festlegen?
Ersten Aufschluss über meine zukünftige Berufsrichtung brachte mir meine Liebe zu kreativem Schreiben. Noch bevor ich überhaupt alle Buchstaben konnte, war mein Kopf schon voller Fantasien und Geschichten, die ich meinen Eltern regelmäßig diktierte. Je älter ich wurde, desto komplexer und diverser wurden meine Charaktere. Fantasievoll und mit meinem eigenen Wissensvorrat Handlungsstränge zu spinnen reichte nicht mehr: In meinen Texten wollte ich unterschiedliche Personen mit allen möglichen Interessen und Lebenserfahrungen abbilden. Dafür verbrachte ich oft Stunden mit Recherche über mir unbekannte Themengebiete, die ich in meine Geschichten einbauen wollte. Ohne es bewusst anzustreben, wurde ich Expertin für Videospiele der frühen 2000er, Lost Places und Grauwale.
Ausgiebige Recherche war es am Ende auch, die mich zu Publizistik- und Kommunikationswissenschaft führte, denn weder in der Schule noch im Bekanntenkreis hatte ich zuvor von diesem Studium gehört. Erst als sich mir die Möglichkeit dieses Studiums eröffnete, bemerkte ich, dass ich von der Abwechslung zwischen PR, Journalismus und Werbung angetan war – die Vielfalt an Themen, die diese Branchen mit sich bringen sowie, Jobaussichten mit Schreibarbeit waren ein zusätzlicher Bonus. Im wissenschaftlich ausgelegten Uni-Alltag begeistert mich außerdem die Mischung aus praktischen Forschungsarbeiten und theoretischen Einblicken in das Verhältnis zwischen Medien und Gesellschaft.
Mein Praktikum bei Impuls Kommunikation – Wandelbarkeit angewandt
Wie sehr die Kommunikationsbranche für meine Begeisterungsfähigkeit gemacht ist, zeigte sich vor allem in meinem Praktikum bei Impuls Kommunikation. Im Gegensatz zu meinem Studium, in dem vor allem sozialwissenschaftliche Herangehensweise im Fokus steht, geht es in einer PR Agentur um die Betreuung diverser Kund:innen und das Management ihres öffentlichen Auftritts. Jeden Tag wartete eine Vielfalt an Aufgaben auf mich: Besonderen Spaß hatte ich beim Recherchieren einzelner Fachgebiete und beim anschließenden Aufgliedern der Informationen. Aber auch an der Formulierung verschiedener Texte zu feilen gefiel mir. Hier konnte ich nicht nur meinen Schreibstil verfeinern, sondern lernte, die „Persönlichkeit“ der Kund:innen in Wortwahl und Ausdrucksweise widerzuspiegeln. Kreativ konnte ich mich zusätzlich beim Brainstorming für neuen Content austoben.
Für mich zeigte sich in diesem Praktikum: Vielfältige Interessen sind kein Zeichen von Sprunghaftigkeit oder Unentschlossenheit. Sie stehen für Wissensdurst, die Fähigkeit, sich für unterschiedlichste Themen zu begeistern. Diese Wandelbarkeit ist eine große Chance und bietet die Möglichkeit, in einem vielfältigen Berufsfeld wie der Medien- und Kommunikationsbranche Fuß zu fassen.